Gentle impulsion shakes me makes me lighter. Fearless on my breath. Teardrop on the fire. Fearless on my breath.
Ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben kann, aber irgendwie muß ich es beschreiben, denn es brennt mir zu sehr auf der Seele. Ich veranstalte einen Filmabend mit Freunden inklusive von Alkoholkonsum. Geladen sind also einige, die Interesse an dem Genre haben. Die folgende Zeit verläuft auch weitgehend so, wie man es erwarten würde. Am Ende des Filmabends wird sich zu diverser Musik bewegt.
Dem Ganzen vorausgegangen ist folgendes. Vor nicht allzu langer Zeit befanden sich beide Protagonisten gemeinsam auf einer Tanzfläche und bewegten sich eng umschlungen im Takt – er, ein geschätzter Freund aus dem Verein und sie, eine sehr gute Freundin, zu der meine Gefühlslage nach wie vor ungeklärt ist. Im Laufe des Abend amüsieren wir uns weitgehend intensiv miteinander, so wie wir es stets tun – vom blauen Fleck am rechten Oberarm abgesehen. Als besagte Personen auf einmal sich miteinander bewegen, blende ich das Ganze in gewohnter Manier gekonnt aus bis zu dem Punkt, an dem sie einen Schritt weiter gehen. Offensichtlich habe ich genau mit dieser Phase ein Problem. [Ob das nun nur mir zuzuschreiben ist oder auch anderen, sei eine andere Geschichte.] Denn als beide sich dazu entschließen, wechsele ich schließlich das Zimmer und versuche, das Ganze zu verarbeiten. Bei den folgenden kurzen Vorstößen aus dem Zimmer heraus stelle ich keine Veränderung fest und gehe wieder zurück. Schließlich kanalisiert sich die Empfindung dahingehend, daß ich nicht umhin komme, beide Freunde zu bitten, doch jetzt zu gehen.
An dieser Stelle sei gesagt, daß ich noch nie zuvor jemanden aus meinen Gefilden gebeten haben und auch nie einen Gedanken daran verschwendete, einen guten Freund in diese Situation zu bringen. Ich bin ziemlich überrascht von mir, daß ich tatsächlich beide, immer noch eng umschlungen, aber inzwischen auf einem Stuhl sitzend, dazu animiere. Ich bin mir nicht sicher, ob beide auch nur ansatzweise meine Entscheidung nachvollziehen können, aber in diesem Moment habe ich nicht einmal eine Wahl. Es möchte mitunter sehr schwierig sein, in mich hineingucken oder mich verstehen zu können, das möchte ich einräumen. Teilweise ist das sogar gewollt/gewünscht. Allerdings bilde ich mir naiverweise ein, daß meine grobe Intention meinen Freunden klar sein könnte. Umso schmerzlicher ist die Erkenntnis, daß ich mich geirrt habe. Ich kann beiden dafür nicht einmal einen Vorwurf machen, da ich ihre Handlung, ihren Drang und ihr Tun verstehen kann. Einzig möchte ich kritisieren, daß sie vor meinen Augen als meine geladenen Gäste sich der nächsten Flirt-Ebene hingeben.
Genau an diesem Punkt endet leider meine Akzeptanz und Toleranz und meine Synapsen brennen durch. Es kommt, wie es kommen muß, ich wäge gewissenhaft die möglichen Vor- und Nachteile der Aktion ab und stelle schließlich fest, daß mein Drang unbändbar in diese Richtung geht. Ich komme nicht umhin, beide zum Gehen aufzufordern. In diesem Moment verspüre ich ein merkwürdiges Gefühl der Zufriedenheit, der Genugtuung, des Trotzes, der Wut, der Unruhe und der Unzufriedenheit. Nachträgliche Gespräche – egal von wem – können mich nicht versöhnlich stimmen, zu tief sitzt der Schmerz.
Ich werde das Gefühl nicht los, daß ich mich selbst auf die Probe stellen will. Wieviel kann ich ertragen, wieviel kann ich verkraften, zu wieviel bin ich zu geben bereit? Es scheint, als kann und will ich um keinen Preis (der Welt) diese Freundschaft opfern, als sei sie mir so wichtig, daß ich derartige durchaus schmerzliche Empfindungen billigend in Kauf nehme. Was verspreche ich mir eigentlich davon? Erhoffe ich mir mehr außer die gemeinsame Freude? Solange ich auch darüber nachdenke, ich werde daraus und aus mir nicht schlauer.