Enjoy the silence.
Enjoy the ocean.
Enjoy the mountains.
Enjoy the vulcans.
Enjoy the elves.
Die Wanderung zum Hverfjall und Dimmuborgir
Island von seiner urtypischen Seite: Sprühregen, Wind, ein unterirdischer See, ein erloschener Vulkankrater und ein bizarres Steinlabyrinth.
Es regnet leicht. Das Prasseln auf der Zeltwand kommt einem erstaunlich laut vor, da es ansonsten keine weiteren Geräusche gibt. Nach etwas Überwindung verlasse ich meinen Schlafsack. Zum Glück war es in der Nacht nicht mehr so bissig kalt. Wenig später ging es zum Supermarkt in der Nähe vom Campingplatz und kaufte mir jede Menge Getränke. Das Wasser schmeckt mir hier einfach viel zu stark nach Schwefel. Da hilft es nichts, daß es richtiges Trinkwasser ist.
Krieg. Stell dir vor, er wäre hier.
„Stell Dir vor, es wäre Krieg. Wohin würdest Du gehen?“ Mit diesen Worten wurde ich abrupt aus meinem Gespräch gerissen. Ich stehe stumm vor der Trinitatiskirchruine in Dresden.
Es ist kurz vor dem Beginn der Theater-Aufführung. Plötzlich rennt ein junger Mann durch die wartende Menschenmenge und ruft uns zu sich. Wir sollen abseits der Straße gehen, uns auf der Wiese versammeln. Er spricht zu uns: „Es ist Krieg!“
Wir werden aufgefordert, uns in einer Reihe aufzustellen. „Einer nach dem anderen“, heißt es. „Du nach links, Du nach rechts. Du stellst Dich dorthin und machst sieben Kniebeuge.“ Wenig später stehen wir alle geteilt inmitten der Kirchruine. Das Stück, das eigentlich bereits vor 10 min begonnen hatte, beginnt.
Die Besteigung des Hlíðarfjall
Sanfte Regentropfen prasseln auf das Zelt hernieder. Ich drehe mich nochmal um. Noch immer befinde ich mich am See Mývatn. Ursprünglich wollte ich heute weiter nach Akureyri reisen.
Nachdem ich mich einige Male herumgedreht hatte, kam irgendwann tatsächlich die Sonne hervorgekrochen. Je trockener das Zelt wurde, desto stärker überlegte ich, noch eine weitere Nacht hier zu bleiben.
Ich öffnete das Zelt, erspähte den strahlend blauen Himmel und wußte es. Es gibt hier noch so viel mehr zu sehen und ich wollte hier nicht nur Regen erlebt haben. Ich duschte, frühstückte und probierte mein 50mm-Objekt aus. „Die Besteigung des Hlíðarfjall“ weiterlesen
Akureyri – die Hauptstadt des Nordlandes
Akureyri ist nur die viertgrößte Stadt Islands, dafür aber die bevölkerungsreichste Region außerhalb von Reykjavik. Es wohnen etwa 18.000 Einwohner in der Hauptstadt des Nordens und dafür hat die Stadt enorm viel zu bieten.
Wer eine Reise nach Island macht, kommt eigentlich um Akureyri nicht herum. Spätestens wenn es gen Norden geht, ist das die erste Adresse. Es gibt jede Menge Busverbindungen hierher und sogar einen Flughafen. Man kann auch ohne Auto relativ gut von Reykjavik nach Akureyri reisen.
Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Stadt als dänischer Handelsposten gegründet. Aufgrund der guten Lage bot sich auch ein Hochseehafen an. Allerdings wuchs die Stadt erst Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts an. Sie hat sogar eine Universität, wenn auch erst seit 1987. „Akureyri – die Hauptstadt des Nordlandes“ weiterlesen
Die Besteigung des Súlur
Ich wache auf und die Sonne lacht mich an. Kurz vor 9 Uhr krabbele ich aus dem Zelt und frühstückte mein Müsli. Ich hatte mich in der Touristen-Info nach Hiking-Trails erkundigt. Die Dame schlug mir zwei populäre Wanderwege in der Nähe von Akureyri vor: einen etwa 20 km langen Wanderweg entlang der riesigen Gletscherberge oder die Besteigung des Hausberges Súlur.
Beide Wanderungen hatten ihren Startpunkt am etwa 4 km entfernten Parkplatz. Das Ganze hochgerechnet, hat die Entscheidung dann recht leicht gemacht. Die lange Wanderung wäre mir einfach zu weit geworden, knapp 30 km sind mir dann doch zu heikel mit meinem Knie. So stand fest, daß ich den Súlur (1.213 m) besteigen werde. Am Gipfel wartet auch ein Gipfelbuch. Und der Weg sollen wohl nur etwa 8 km lang sein. Vom Zeltplatz aus sind es allerdings über 1.000 Höhenmeter. Dabei mag ich Berge doch eigentlich gar nicht so. „Die Besteigung des Súlur“ weiterlesen
First time hitchhiking
Zwei Tage wanderte ich durch den Jökulsárgljúfur-Nationalpark. Nach der Erleichterung, die Tour geschafft zu haben, gab es allerdings noch das Problem, von dort aus wieder wegzukommen.
Was bisher geschah:
Der Dettifoss befindet sich im Süden des Jökulsárgljúfur-Nationalparks. Dort existiert ein kostenloser Zeltplatz. Kostenlos klingt an sich gut, nur ist dieser Zeltplatz nichts weiter als eine wiesenähnliche weitgehend ebene Fläche, an dem es Trinkwasser-Kanister gibt, die von den Rangern täglich wieder aufgefüllt wird sowie das Plumpsklo auf dem Parkplatz, das allerdings frequentiert von den vielen Touristen genutzt wird. „First time hitchhiking“ weiterlesen
Durch den Jökulsárgljúfur-Nationalpark
Eines der Hauptziele, nach Island zu fahren, war das Wandern. Das soll man bekanntlich in Island auch ausgezeichnet können. Es war sozusagen mein primäres Ziel, mit meinem Rucksack durch die beeindruckende Landschaft zu wandern.
Wie kam es überhaupt dazu?
Da ich noch nicht so erfahren darin bin, wollte ich mir für den Anfang im fremden hohen Norden keine zu riskante und strapaziöse Tour aufhalsen. Im Trekking-Guide „Island: Trekking-Klassiker“ von Erik Van de Perre werden die fünf populärsten Routen sehr ausführlich beschrieben. Ich habe mich für die relativ „leichte“ zweitägige Tour zum Dettifoss entschieden. Erstens schafft man sie an nur zwei Tagen, da ich insgesamt nur zwei Wochen in Island bin und zweitens sind es nicht so viele Höhenmeter, die man mit kompletten Marschgepäck zurücklegen muß. „Durch den Jökulsárgljúfur-Nationalpark“ weiterlesen
Visiting the Eimverk Distillery
Ein besonderes Highlight hatte ich mir für das Ende meiner Reise aufgehoben: Der Besuch der isländischen Whisky-Destille Eimverk in Reykjavik. Hier gibt’s den Flóki Young Malt.
Ich halte mich inzwischen als nicht mehr so unerfahren, was Whisky-Destillen anbelangt, habe ich doch bereits in Schottland 8 Besuche. Hier in Island sollte sich das allerdings als kniffliger erweisen. „Visiting the Eimverk Distillery“ weiterlesen
Island – die letzte große Wildnis Europas
Auf eigene Faust durch Europas letzte große Wildnis. So in etwa könnte man mein Vorhaben beschreiben. Für zwei Wochen war ich in diesem wundervollen Land, im Land der Elfen oder im Land der Vulkane.
Ich wußte eigentlich gar nicht so richtig, worauf ich mich eingelassen hatte, als ich den Entschluß faßte, diesen Sommer nach Island zu fliegen. Aber je näher der Zeitpunkt rückte, umso konkreter wurden meine Vorstellungen.
Was hatte ich also vor? Ich wollte zwei Wochen lang nur mit meiner Kraxe durch das Land reisen. Zeltplätze gibt’s viele, notfalls könne man auch wildcampen. Mit den Bussen kommt man eigentlichen auch an alle wichtigen Orte. Mein Plan stand lediglich grob fest: Zuerst sollte es in den Norden gehen, ehe es von den Temperaturen dort zu kühl wird bzw. ehe viele der Busverbindungen eingestellt werden (Sommer-/Winterfahrplan). Danach dann „woanders“ hin. „Island – die letzte große Wildnis Europas“ weiterlesen