Am vergangene Wochenende fand das 7. Whisky-Festival in Radebeul statt. Als Whisky-Liebhaber habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, dort einen Tag vorbeizuschauen. Und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Auf insgesamt vier Sälen verteilten sich die über 30 Aussteller. Natürlich konnte ich unmöglich bei allen etwas probieren. Meine Kostproben habe ich photographisch festgehalten. Diesmal bewegte ich mich weitgehend nur in Schottland, einzig einen Schweden und einen Deutschen habe ich zwischengeschoben. Ich kann nicht zu jedem eine entsprechende Rezension schreiben, aber vielleicht picke ich mir dennoch ein paar heraus.
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Begonnen habe ich mit dem Schweden. Das Besondere an diesem Mackmyra ist die Reifung im Preiselbeeren Faß. Mackmyra machen generell sehr gute Whiskys, vielleicht ist es an der Zeit, auch einen Vertreter mit in mein Regal zu stellen.
Erstaunlich fruchtig, beinahe likörartig, aber dennoch durchweg positiv war die Abfüllung eines 23y Littlemill von Kierzek. Davon gibt es weltweit fast gar keine Flaschen mehr. Aber wer etwa 200 Euro in die Hand nehmen möchte, bekommt vielleicht doch noch ein Exemplar. Mir hat er jedenfalls ziemlich gut gefallen, nur in Anbetracht des Preises bleibt es wohl bei dem einen Dram. Je mehr ich Littlemill probiere, umso trauriger werde ich, daß die Brennerei bereits seit sehr vielen Jahren geschlossen ist.
Gewohnt überzeugend waren die beiden Vertreter von der Isle of Mull. Der Tobermory 15y ist definitiv eine Empfehlung, allerdings klettert hier der Preis spürbar. Im letzten Sommer gab es die Flasche noch für knapp 100 Euro, inzwischen gibt es sie für knapp 120.
Als deutschen Vertreter kostete ich diesmal den fränkischen Single Malt Schwane. Mit 6y ist er für einen deutschen Whisky bereits erfahrener. Ich denke, in den kommenden Jahren wird es immer mehr richtig gut schmeckende Sorten geben. Auch eine Idee für mein Regal.
Zum Ende hin habe ich mich natürlich wieder auf der Insel Islay umgesehen. Die Single Cask-Abfüllung des 17y Bowmore sowie des 17y Laphroaig sind beide sehr zu empfehlen. Zu kaufen gibt es diese leider nicht, außer man ist dort Club Mitglied. Preislich würde man da wohl bei 150 Euro einpendeln.
Alles in allem war es ein sehr schöner Ausflug. Ich glaube, insgesamt hatte ich 13 Drams. Die Whisky-Seminare sind an sich sehr unterhaltsam. Für meinen Geschmack sind sie allerdings nichts, denn die Gespräche zwischen Tür und Angel mit den Ausstellern, mit den Gästen sind für mich durchaus gehaltvoller und geben dem Ganzen eine persönlichere, eine vertrautere Note. Im nächsten Jahr bin ich ganz bestimmt wieder dabei.