Krieg. Stell dir vor, er wäre hier.

„Stell Dir vor, es wäre Krieg. Wohin würdest Du gehen?“ Mit diesen Worten wurde ich abrupt aus meinem Gespräch gerissen. Ich stehe stumm vor der Trinitatiskirchruine in Dresden.

Es ist kurz vor dem Beginn der Theater-Aufführung. Plötzlich rennt ein junger Mann durch die wartende Menschenmenge und ruft uns zu sich. Wir sollen abseits der Straße gehen, uns auf der Wiese versammeln. Er spricht zu uns: „Es ist Krieg!“

Wir werden aufgefordert, uns in einer Reihe aufzustellen. „Einer nach dem anderen“, heißt es. „Du nach links, Du nach rechts. Du stellst Dich dorthin und machst sieben Kniebeuge.“ Wenig später stehen wir alle geteilt inmitten der Kirchruine. Das Stück, das eigentlich bereits vor 10 min begonnen hatte, beginnt.

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Die Grausamkeit des Tragischen

Unverhofft kommt oft. Grausame und tragische Ereignisse werden uns täglich in den Nachrichten konfrontativ serviert. So sind wir inzwischen gegen vielerlei des dort Gezeigten nahezu immun. Widerfährt einem dererlei im realen Leben direkt vor der eigenen Nase, verhält sich das Ganze grundlegend anders. Prompt ist man direkt ins Geschehen involviert, es geht einem bis durchs Mark.

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Aktive Sterbehilfe – pro oder contra?

Ist das ewige Leben wirklich erstrebenswert oder gibt es einen Punkt im Leben, an dem es sinnvollerweise enden sollte? Die einen reden von Mord, die anderen von Erlösung. Wer aber nimmt sich das Recht heraus, für Andere bestimmen zu wollen, was sie zu denken und zu fühlen haben?

Es wird einerseits von dem permanent vorhandenen (un-)bewußten Wunsch nach Leben gesprochen, egal wie groß die Not auch sei, weswegen ein Herbeiführen des Ablebens inakzeptabel ist. Andererseits unterscheidet uns aber vom gemeinen Tier ein ganz wesentlicher Aspekt: wir besitzen die Fähigkeit, unser Tun zu reflektieren. „Aktive Sterbehilfe – pro oder contra?“ weiterlesen